Weitere Infos
Vorgespannte Hohlplattendecken sind weitgespannte Deckentragwerke mit geringer Bauhöhe und minimalem Baustoffverbrauch. Sie sind in die Gruppe der Vollmontagedecken ohne Unterstellung mit nachträglichem Fugenverguss einzureihen und werden nach ÖNORM EN 1168 produziert.
Durch die bis zu 22 m großen Spannweiten der Hohldielendecken wird dem Planer ein weitreichender Entwurf- und Planungsspielraum eröffnet. Aufgrund der Vorspannung sind die Deckenelemente in Gebrauchszustand frei von Rissen und weisen wesentlich kleinere Durchbiegungen auf als bei nicht vorgespannten Systemen. Die Bemessung erfolgt auf Basis der Produktnorm ÖNORM EN 1168 bzw. der ÖNORM EN 1992-1-1 und der ÖNORM B 1992-1-1. Mit dem vorliegenden Material soll dem Tragwerksplaner die Entwurfsarbeit durch Bemessungstabellen und Konstruktionshinweise erleichtert werden.
ANWENDUNGSBEREICH
Der Anwendungsbereich der Spannbetonhohldielen umfasst Decken und Dächer der Nutzungskategorien A-F und H gem. ÖNORM B 1991-1-1. Dazu gehören sowohl Decken mit vorwiegend ruhender Belastung als auch Bereiche mit Fahrzeugverkehr bis zu einem Fahrzeuggesamtgewicht von 30 kN.
Auf Anfrage können auch Hohldielendecken für dynamische Lasten bzw. für befahrbare Bereiche mit einem Fahrzeuggewicht > 30 kN eingesetzt werden. Für diesen Anwendungsbereich wird eine bewehrte Aufbetonschicht notwendig.
HERSTELLUNG
Die Herstellung der Spannbeton Hohldielen erfolgt im Extruderverfahren auf stationären, beheizbaren Stahlschalungen. Durch das Extruderverfahren werden sehr hohe Betonfestigkeiten erzielt. Die Mindestbetonfestigkeitsklasse der Spannbetonhohldielen ist ein C50/60.
Die Breite der Regelelemente beträgt 1,20 m. Schmälere Platten werden durch einen Längsschnitt im Bereich der Hohlräume von Regelplatten hergestellt.
Die Herstellung unterliegt der werkseigenen Produktionskontrolle und einer Fremdüberwachung durch eine zertifizierte Stelle gemäß ÖNORM EN 13369 (System 2+), wodurch eine gleichbleibend hohe Produktqualität gesichert ist.
